Archiv für ‘Sonstige Aktivitäten’ Kategorie
Traumreise oder Abenteuerurlaub
3 Wochen Tauchen auf Komodo und am Ring of Fire, Indonesien
September 2024 – 4 Pulpos, Kai, Ilka, Barbara und Othmar, sowie 2 weitere Taucherinnen, Danijela aus Weil a.Rh. und Kim, ausgewandert auf die Philippinen, machen sich auf zu einem gemeinsamen Tauchurlaub. Es sollte für alle ein Traumurlaub werden mit Ziel Französisch Polynesien. Dort war Inselhopping zu einmaligen Tauchspots geplant, inkl. Schnorcheln mit Buckelwalen. Alle haben sich wie verrückt darauf gefreut und gespart für diese Traumreise.
Der Traum platzt jedoch 1 Woche vor Reisebeginn, als der Reiseveranstalter, Art of Active aus Köngernheim, mitteilt, dass es einen Buchungsfehler der lokalen Agentur gegeben habe und unsere Reise in 2025 verbucht wurde. Nun seien leider keine Kapazitäten frei. Ufff… was nun? Man bietet uns Reisegutscheine, Geld zurück oder eine Alternativreise an, die aber noch nicht feststeht. Mittwoch vor der Abreise lautet das Angebot wie folgt:
Die Safari ist auf einem wirklichen luxuriösen Liveabord und würde normalerweise alleine schon auf € 7.600,- inkl. Marineparkfee kommen.
Indonesien: Ring of Fire – Alor – Forgotten Islands – Banda Sea (Maumere – Ambon)
Nähere Infos zur Tiare findet ihr hier.
Um die Safari logistisch sinnvoll zu gestalten, würden wir vorher noch 6 Tage in Flores / Komodo verweilen.
Bis auf Othmar, Kim und mich sind alle Teilnehmenden berufstätig und können ihren Urlaub nicht einfach stornieren. Uns beide besticht die Aussicht auf 14 Tage Schiffstour, die weniger stressig klingt als alle 6 Tage auf eine andere Insel zu fliegen (Franz. Polynesien). Außerdem, wer weiß, ob wir tatsächlich unser Geld zurückbekämen. Die ursprüngliche Reise hat auch knapp 8.000€ gekostet. Also sagen wir zu. Das Tauchschiff sieht wirklich toll aus und Komodo ist auch ein interessantes Tauchrevier. Kurz vor Abflug ändert sich noch einmal unser 1. Hotel in Komodo in ein etwas schlechteres. Doof, aber zu spät, um etwas zu ändern.
Die Anreise ist lang: 6 Std. Flug bis Doha, dort 5 Std. Aufenthalt und 9 Std. Weiterflug nach Jakarta. 1
Nacht im Flughafenhotel und am nächsten Mittag Weiterflug nach Labuan Bajo (2,5 Std.). Dort treffen wir auch die anderen 5 Reisenden, die aus Berlin angereist sind: 2 Paare und eine weitere Taucherin. Die erste Überraschung: den Berlinern hat das Alternativhotel auch nicht gefallen und sie sind ein einem anderen (erst einmal selber gebucht, wie sich später herausstellt). Dann sind die 4 Singles aus unserer Gruppe gespannt auf die Zimmeraufteilung. Kai, der einzige Mann in unserer Gruppe, sollte ein Zimmer mit dem Reiseleiter teilen, der aber auf dem Schiff keinen Platz gehabt hätte und folglich nicht mitgereist ist. Danijela u. Ilka hatten sich schon vorher zum Doppelzimmer angemeldet, da sie sich von anderen Reisen bereits kennen. Bleiben Kim u. Kai. Sie haben Glück und bekommen 2 Einzelzimmer.
Wir bringen unsere Sachen in die Zimmer und gehen an den Strand, um im Hotelrestaurant etwas zu essen. Das ist sehr schön gelegen, aber das ist leider auch schon fast alles. Der Service ist wenig motiviert und das Essen mittelmäßig. Die nächsten Tage werden wir uns etwas anderes suchen. Der Abend wird nicht allzu lang, denn morgen früh um 7h werden wir zum Tauchen abgeholt. Frühstück gibt es so früh auch nicht, also lassen wir es uns zum Mitnehmen einpacken. Die Fahrt in den Ort dauert nicht lang, ca. 20 Min.
Die Tauchbasis sieht allerdings wild aus, wie ein improvisiertes Bretterhaus. Nun heißt es die üblichen Formulare ausfüllen. Nitrox gibt es nicht…Pech gehabt. Dann laufen wir zum Hafen. Außer uns 11 (6 Wiesbadener + 5 Berliner) sind noch 5 Taucher dabei. 3 Tauchgänge/Tag sind geplant. Aber erst einmal fahren wir ca. 1,5 Std. raus zu einer Insel der Komodo-Gruppe.
Der 1. TG ist easy, quasi Check-TG. Danach geht es zur Sache. Es herrscht ziemlich viel Strömung, angeblich noch durch den Vollmond begünstigt. Man soll Mantas sehen können, wir jedoch nicht. Ist ja auch Glückssache. Dafür tauchen wir an einem schönen Riff mit wunderbaren Korallen, vielen Fischen, 1 Napoleon und 3 Riffhaien.
Nach dem Mittagessen geht es an anderer Stelle weiter und es wird vor der starken Strömung gewarnt. Wir sollen schnell abtauchen und uns dicht am Riff halten. Schnell Abtauchen geht aber bei Othmar gar nicht, was er auch gesagt hatte. Bei mir klappt es auch noch nicht so gut und außerdem wurden wir relativ weit vor dem Riff abgesetzt. Es gelingt mir nicht dorthin zu kommen und nach kurzer Zeit befinde ich mich wieder an der Wasseroberfläche. Ein Guide hat mich schneller als mir lieb war hochgezogen. Der TG dauerte 2 Min. und ich war kurz auf 28 m. Ich muss noch auf eine weitere abgetriebene Taucherin warten, bevor wir wieder abtauchen sollen. Dabei schwimme ich konstant gegen die Strömung. Das Ganze hat mich so angestrengt, dass ich nicht mehr abtauche, sondern zum Boot zurückschwimme. Kurz darauf taucht Othmar am Boot auf. Auch ihn hat die Strömung auf 40 m runtergezogen. Er kam aber alleine wieder hoch. Von einer Abwärtsströmung war im Briefing keine Rede. Man wollte uns nicht beunruhigen. Super Idee! Nachdem alle nach 60 Min. wieder aufgetaucht sind, fahren wir zurück zum Hafen. Zum Glück ist niemanden etwas passiert. Aber Spaß macht das so auch nicht. Und das an meinem Geburtstag. Es war aber auch keine so glückliche Idee uns 2 Tauchtage direkt im Anschluss an die lange Anreise zu buchen. 1 Tag Ruhe hätte gut getan.
Wir fahren zurück zum Hotel, duschen und wollen dann zum Essen in die Stadt. Glücklicherweise trifft Ilka einen guten Bekannten aus der Heimat am Strand. Er kennt sich gut aus und empfiehlt uns ein Restaurant und begleitet uns auch. Das Restaurant ist super, das Essen grandios und die Besitzer unheimlich um ihre Gäste bemüht. Kein Vergleich zum Hotel. Als sie erfahren, dass ich Geburtstag habe, gibt es sogar noch einen Kuchen mit Ständchen. Echt nett.
Der 2. Tauchtag beginnt wieder früh, d.h. Abholung um 6:45h, verläuft aber ruhiger. Danijela, Othmar und ich haben uns Tauchen etwas abseits der Hauptströmung gewünscht und bekommen das auch. Wir sehen Adlerrochen, Fledermausfische, Riffhaie, Schildkröten und vieles mehr. Die Riffe sind intakt und sehr schön. Also alles gut.
Danach legen wir 2 Tage Pause ein. Nur Ilka u. Kai tauchen nach 1 Tag Pause noch einmal. Abends bummeln wir durch den Ort auf der Suche nach Riffhaken, neuen Flossen (Kims Flossen sind gebrochen) und leckerem Essen. Es gibt einen Fischmarkt entlang der Hafenmole mit einer wunderbaren Auswahl vieler Meeresfische, die wir unter Wasser bewundern. Diese werden in einer einfachen Garküche hinter den Ständen zubereitet und im Sonnenuntergang gegessen. Das ist Urlaub! Letztendlich ist unser Hotel (bis auf den Service) auch nicht so schlecht. Dichter an der Stadt wäre es weniger ruhig und idyllisch.
Am letzten Tag vor der Schiffstour buchen wir einen Ausflug zu 6 Sehenswürdigkeiten mit dem Speedboot: wir erklimmen einen Aussichtpunkt auf einer Inselgruppe mit toller Rundumsicht über die Bucht vor Komodo. Dann geht es zu einem idylischen Strand und danach zu den Waranen. Nach der Mittagspause fahren danach zum Pink Beach, der durch
Korallensand rosa gefärbt ist, zum Manatapoint und einer weiteren Insel, wo es Mantas zu sehen gibt, sofern man sich durch die Strömung zum richtigen Punkt hetzen lässt. Wir haben gute Späher an Board, die uns zu den entsprechenden Stellen leiten. Ilka und Kai gelingen ein paar sehr gute Aufnahmen. Othmar und mir war das Theater zu stressig. Wir waren ja nicht das einzige Boot vor Ort. Insgesamt war es aber ein sehr netter Ausflug.
Am nächsten Morgen geht es wieder sehr früh zum Flughafen, wo wir dann aber lange auf den Flug nach Ende warten müssen. Ein Vulkanausbruch war der Grund. Vor uns liegen noch 4 Std. Fahrt über Land durch die Vulkanberge zum Hafen, wo uns die Tiaré, das Luxusschiff, erwartet. Wir sind gegen 18h dort und sind gespannt. Vor allem Kai, Kim und Katie, die 3 Einzelreisenden, fragen sich, welche Kabinen sie wohl bekommen werden.
Katie muss mit Danijela und Ilka in eine 3er-Kabine und Kim u. Kai dürfen in die Captains Cabin. Letztere kling gut, ist aber eine einfache, enge Mannschaftskabine mit Stockbett auf dem Tauchdeck. Was ein Schock. Das hatten sie sich deutlich anders vorgestellt. Die Reiseleitung ist am Sonntag natürlich auch nicht zu erreichen. Angeblich hat man die Kabine aber deutlich als das beschrieben, was sie ist. Das Schiff will ablegen, der nächste Flughafen ist 4 Std. entfernt…also bleiben beide erst einmal frustriert an Board. Die Urlaubsstimmung ist für’s Erste deutlich getrübt.
Wir bekamen ja als Gruppe auch nur so kurzfristig dieses Schiff, da eine andere Gruppe abgesagt hatte. Der Preis im Internet für die Kreuzfahrt lag daher auch schon bei 5.700€ (20% günstiger).
Der erste Tauchtag auf der Tiaré beginnt gewohnt früh gegen 6:30h mit einem kleinen Frühstück, Tauchen, großes Frühstück (sehr gut) und wieder Tauchen. Dann fahren wir weiter. Die Tauchgänge haben es in sich. Strömung wieder in alle Richtungen und meist anders als angesagt. Es gibt ENOS Signalgeber – einer pro Tauchpaar – das macht schon mal wenig Sinn. Die Information, was im Notfall auf dem Schiff zu tun ist, bekommen wir genauso wenig, wie ausreichend Rettungswesten oder die Info, wo diese zu finden sei. Das organisieren wir uns selber.
Am 3. Tag machen wir einen Landausflug mit
Dugong streicheln und Vorführung von traditionellen Tänzen in einem traditionellen Dorf.
Am 4. Tauchtag finden wir uns mit chaotischer Strömung am Riff wieder. Auf dem Riff läuft sie horizontal, an der Wand in alle Richtungen, einschließlich Abwärtsströmung, vor der aber
dieses Mal auch gewarnt wurde. Wir nutzen unsere Riffhaken intensiv und sind voll beschäftigt, nicht abzutreiben. Unsere Gruppe gelangt auch nach relativ kurzer Zeit sicher wieder an die Oberfläche. Bei einer weiteren Gruppe, ein kanadisches und ein amerikanisches Ehepaar, wird die Amerikanerin vermisst. Nachdem alle aufs Boot gebracht wurden, suchen die Tauchguides zusammen mit 2 gut trainierten Gästen ca. 3 Std. lang nach der Frau, ohne Erfolg. Was ein Desaster! Der Kapitän informiert die Behörden und den Owner und es soll Hilfe kommen. Inzwischen drehen wir um und fahren ca. 8 Std. zurück an Land, wo der Ehemann und der zuständige Guide den Behörden übergeben werden. Der Rest setzt die Reise fort. Es bleibt ein mulmiges Gefühl und das Vorhaben, noch mehr als vorher aufeinander zu achten. Immerhin bekommt jetzt jeder einen ENOS Signalgeber und die Tauchguides prüfen die Strömung vor dem Tauchgang nicht mehr nur von der Oberfläche aus, sondern unter Wasser. Sie geben sich Mühe, aber wir haben dennoch das Gefühl, dass wir öfters zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Hilfstruppen, die nach der verschwundenen Taucherin suchen, haben wir übrigens nicht gesehen. Wir kamen ja noch einmal an derselben Stelle vorbei.
Wir haben interessante Tauchgänge, sehen schöne Riffe und viel Fisch, frei schwimmende Schlangen, etc., aber nicht unbedingt die Highlights, auf die wir hofften: Mantas und Hammerhaie. Am Hammerhai Hotspot, an unserem letzten Tauchtag, liegen morgens um 6h schon ca. 6 große Boote mit zig Tauchern, die wir leider auch unter Wasser wiedertreffen. Da haben die Haie auch keine große Lust sich uns zu zeigen. Schemenhaft sehe ich ca. 3 Stück, die anderen teilweise besser. Aber das war‘s. Wir fliegen am nächsten Tag zurück und können leider keinen weiteren TG machen. Die Kanadier haben mehr Glück. 2 Std. später sehen sie eine große Schule Hammerhaie über sich kreisen. Glück gehört halt auch immer dazu.
Fazit: Es war eher eine Abenteuerreise, trotz allem schön, mit vielen Erlebnissen und interessanten Landgängen. Die Gruppe war prima und wir haben gut zusammengehalten und aufeinander aufgepasst. Und natürlich sind wir froh, unbeschadet wieder nach Hause gekommen zu sein.
Das Reiseunternehmen hat für unsere Kritik leider kein Verständnis und auch kein Geld mehr für eventuelle Entschädigungen. Sie haben inzwischen Insolvenz angemeldet. Schade drum. Ilka hatte bisher nur gute Erfahrungen mit ihnen gemacht.
PS: Ca. 6 Tage nach dem Unfall fand ein Fischer 120 km weiter einen auffälligen Hai, der krank zu sein schien. Er fing ihn, schnitt ihn auf und fand identifizierbare Körperteile einer Taucherin, der vermissten Amerikanerin, in seinem Magen. Die Leiche der Frau war wohl für den Hai ein gefundenes Fressen, wurde ihm aber letztendlich zum Verhängnis. Neopren ist wohl eher nicht so bekömmlich. Die Presse machte einigen Wirbel um den Fall mit interessanten Varianten des Hergangs.
PS. Fotos sind von Ilka und Barbara
Schiedsrichterfortbildung im Unterwasserrugby
Der TC Pulpo Wiesbaden freut sich, euch zwei Termine für die Schiedsrichterfortbildung im Unterwasserrugby ankündigen zu dürfen:
Am 28.09.2024 und 27.10.2024 findet die Fortbildung unter der Leitung unserer A-Schiedsrichter und Vereinsmitglieder Tobias Weineck und Dominik Schmohr (Assistenz) statt. Beide bringen umfassende Erfahrung mit und führen euch durch den Lehrgang, der für die Verlängerung eurer Lizenz notwendig ist. Die Fortbildungspflicht war seit 2020 ausgesetzt, tritt nun aber wieder in Kraft.
Besonders hervorzuheben ist, dass es seit 2020 keine neue Version des nationalen Regelwerks mehr gab. Das neu aktualisierte Regelwerk ist nun auf den Stand des internationalen Regelwerks und wird ausführlich in der Fortbildung behandelt.
Hier sind die Ausschreibungen im Detail:
50 Jahre TC Pulpo | Sommerfest 2023
Sommer, Sonne und Sonnenschein – an einem der letzten sommerlichen Wochenenden des Jahres hat der TC Pulpo dieses Jahr endlich wieder ein Sommerfest durchgeführt. Nach 3 Jahren pandemiebedingter Pause, wurde im Rahmen der Feier auch das 50. Jährige bestehen des Vereins gebührend gefeiert.
Neben dem obligatorischen Kaffee und Kuchen, haben wir uns besonders über das Spanferkel gefreut, dass unser aktueller 1. Vorsitzender Marcel in stundenlanger mühevoller Vorbereitung für uns kredenzt hat. Dazu leckere Salate sowie Wurst und Steaks und natürlich auch Grillkäse für alle Veggie ́s.
Somit waren wir kulinarisch bestens versorgt.
Besonders gefreut hat uns auch, dass uns die Kanuten des KSG ermöglicht haben, mit dem 8er Kanu Urrumpel“ (teilweise mit 10 TC Pulpo ́s besetzt) eine schöne Runde auf dem Seitenarm des Rheins zu drehen. Auch wenn die Pausen in der zweiten Hälfte immer häufiger angesagt wurden, sind doch am Ende alle wieder Heil und trocken (zumindest halbwegs) am Anleger angekommen. Nur um
sich teilweise dann doch mit Anlauf zur Abkühlung nochmal in den Rhein zu werfen.
Mit Dr. Dankwart Jaeschke(1983–1997), Bernd Heinen (1997–2003), Richard Aschberger (2009–2019) und Marcel Berger (seit 2019) konnten wir vor Ort immerhin 34 Jahre Vereinsvorsitz als persönlich anwesend verzeichnen, was ein tolles Statement zum Thema Vereinstreue ist.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten egal ob für Abbau, Aufbau, Hilfe beim Grillen oder jegliche
sonstige helfende Hand. Ganz besonders möchten wir uns bei den Mitgliedern der KSG bedanken,
die uns einen unvergesslichen Tag beschert haben – im Besonderen bei Felix der das große Kanu so
sicher gesteuert hat.
Schön das so viele Mitglieder dabei waren und unser Vereinsleben weiter aktiv gestalten.
Florian Michel
2. Vorsitzender TC Pulpo Wiesbaden
Reisebericht Azoren: Blauhaie und Mobulas
Im Frühjahr 2023 las ich in der Mail eines Tauchanbieters, dass für Juli noch ein last-minute Kabinenplatz für eine Frau auf einem Safariboot auf den Azoren frei wäre. Spontan meldete ich mich an und das war eine der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe. Ich kannte die Azoren bisher nur aus dem Wetterbericht, aber das sollte sich bald ändern. Startpunkt der Safari war die Insel Pico, die man über Lissabon mit der portugiesischen TAP Airline erreichen kann. Insgesamt umfassen die Azoren 9 Inseln. Da die Azoren zu Portugal gehören, ist man quasi im westlichsten Tauchgebiet der EU unterwegs. Die Azoren waren zu den Anfängen des kommerziellen Flugbetriebs die Zwischenstation im Atlantik für Flüge zwischen Europa und den USA.
Tauchbasis auf Pico, Azoren
Das Boot auf dem ich eincheckte, war die „Narobla“, eine umgebaute Yacht, auf der maximal 6 Gäste und 3 Crewmitglieder Platz finden. Es gibt an Bord einfaches Essen und der Platz ist sehr begrenzt (vom Komfort nicht zu vergleichen mit Safaris z. b. in Ägypten). Kurzvideo zur Reise:
Das Tauchen auf den Azoren ist definitiv kein Massenbetrieb, dafür ist das Wetter mitten im Atlantik zu unberechenbar, die Strömungen zu stark und hohe Wellen sind keine Seltenheit. Das Wetter ändert sich stündlich und es gibt einen ständigen Wechsel von Sonne und Regen. Entsprechend grün sind die Inseln.
Bereits in der Nähe zu Pico gibt es tolle Tauchspots, doch wir brachen schon nach 2 Tauchgängen zu einem 80 km entfernten Hochseeriff (Princess Alice Banks) auf, ankerten um 6 Uhr morgens und machten uns für den ersten Tauchgang fertig.
Das Riff ist mitten im Atlantik und daher bekannt für starke Strömungen und Mobularochen. Und die kommen nach einiger Zeit ganz nah und immer näher. Wir hatten das Privileg hier 8 völlig ungestörte Tauchgänge mit den Mobulas zu machen und abends mit ihnen zu schnorcheln. Es gibt auch Tagesboote, die für 2 Tauchgänge 5 Stunden hin und 5 Stunden zurück zu diesem Spot fahren, weil er einfach unbeschreiblich ist.
Die Azoren sind außerdem für Blauhaie bekannt, vor allem der Spot „Condor Bank“ nahe der Insel Faial, doch sie sind auch in der Nähe von Pico anzutreffen. Beim Haitauchen bleibt man aus Sicherheitsgründen strikt unter dem Boot, gesichert mit einer Strömungsleine. Für das Haitauchen muss man einen Haufen Papierkram unterschreiben, der den Veranstalter von seiner Haftung entbindet, falls etwas passiert. Um es vereinfacht zu beschreiben: Die Haie werden Stunden vor dem Tauchen von einem Sud aus Fischabfällen angelockt, den der Skipper ins Wasser kippt.
Ein Restrisiko besteht bei diesen Tauchgängen und jeder muss für sich entscheiden, ob man bereit ist, dieses Risiko einzugehen – es ist kein Käfigtauchen wie auf den Bahamas und es gibt strikte Regeln, die unbedingt einzuhalten sind. Die Haie kommen wirklich sehr nahe und streifen zum Teil sogar ihre Parasiten an der Ausrüstung ab. Trotzdem gab es zu keiner Zeit Unruhe, Stress oder Bedrohungssituationen – ein unbeschreibliches Erlebnis, ich würde es wieder machen.
Die Azoren haben früher vom Walfang gelebt – heute werden Whale-Watching Touren angeboten und es gibt sanften Naturtourismus. Einen Wal ohne die Spotter an Land zu finden, ist leider sehr unwahrscheinlich. Es lohnt sich also noch ein paar Tage dranzuhängen, mit dem Schwerpunkt Walbeobachtung. Delfine tauchen allerdings jeden Tag mehrfach neben dem Boot auf – sogar die seltenen gefleckten – aber auch viele schwarze Exemplare.
Auf der Nachbarinsel Faial gibt es ein Walfangmuseum und es werden Kunstwerke aus Walzähnen ausgestellt. Jaques Cousteau war offenbar eine beliebtes Motiv bei diesen „Künstlern“ – Relikte einer (zum Glück) vergangenen Zeit.
Die Nachbarinsel Faial ist nicht nur für das Walfangmuseum, sondern mit der Hafenstadt Horta als Seglerhafen als letzte Station vor dem amerikanischen Kontinent bekannt. Einen Besuch der legendären Seglerkneipe Café Sports sollte man sich nicht entgehen lassen.
Die Azoren sind ein echter Geheimtipp und ich war ganz sicher nicht zum letzten Mal hier. Allerdings muss man starke Strömung und Wellengang im Atlantik einkalkulieren. Die Tauchsaison ist sehr kurz (von Juni bis August). Von den Temperaturen eignet es sich für Nasstauchen (7 Millimeter, Haube, Handschuhe), das Wasser war zwischen 20 und 22 Grad warm. Dennoch kann ich die Azoren nur mit Einschränkung empfehlen. Das Wetter ist sehr unwägbar und es kann sogar sein, dass es eine Woche lang nur regnet und man nicht viel sieht. Es kommt immer darauf an, was die Natur zu zeigen bereit ist – das ist hier weniger planbar als an anderen Tauchspots.
Ilka Willand
Reisebericht Malta: Tolle Wracks und kurze Wege
Wenn es um Wracks oder Tauchen generell geht, ist meist die kleine Schwesterinsel Gozo in aller Munde, aber auch auf Malta gibt es an Wracks einiges zu sehen. Malta bot sich also für einen Trip am Anfang des Sommers (Juni) 2023 geradezu an. Als Tauchbasis hatten wir (Christina Dersch, Laura Lepp und Ilka Willand) die Basis Divevision ausgewählt, da viele der wichtigen Spots von hier in 10 Minuten Fahrzeit erreichbar sind und von Land getaucht werden können. Außerdem war sie unserem Hotel Labranda im Norden Maltas (Ramla Bay) angegliedert.
Die Basis war aus unserer Sicht gut, ein Manko waren die fehlenden Trocknungsmöglichkeiten für die eigene Ausrüstung. Die vorhandenen Ständer waren völlig unzureichend und dieses Problem beschäftigte uns dann kurz vor der Abreise, wo es auf jedes überflüssige Kilo Gepäck ankam.
Praktisch: Vor dem Hotel stand ein Truck „Kind of Kings“ – ein Superkiosk, der fast rund um die Uhr offen hatte und von kalten Getränken, Bier, gutem Essen und Batterien so ziemlich ALLES zu erschwinglichen Preisen hatte, was man brauchen kann.
Zurück zum Tauchen: Vor allem Schiffe, die im Zuge der Wiedervereinigung in der Volksarmee ausgemustert und dann einige Jahre als Patrouillenboote in maltesischen Dienst gestellt wurden, erfüllen heute vor Malta ihren Zweck als Tauchwracks. Besonders schön: Die P29, bewachsen, schöne Laderäume und Geschütz als Fotomotiv. Weitere Wracks die wir betaucht haben, waren die P31 und die Rozi.
Zwischen den Tauchgängen blieb durch die kurzen Wege genug Zeit um am Pool zu liegen, Sonnenuntergänge zu genießen und die Beach Bars in der Ramla Bay rund um das Hotel zu erkunden.
Darüber hinaus gibt es um Malta alles, was das Mittelmeer hergibt: Drachenköpfe, Oktopoden, Knurrhähne und sogar Stachelrochen. Vor allem die Anchor Bay direkt vor der Filmkulisse des Popeye Village erwies sich als TOP-Spot.
Ein weiteres sehenswertes und bekanntes Wrack ist die Umm el Faroud, ein lybischer Tanker, der nach einer Explosion in den 1990er Jahren sank und dann als künstliches Wrack an der Küste platziert wurde. Die Schraube liegt bei etwa 35 Metern, aber auch der Schornstein kann sich sehen lassen.
Weiter Highlights waren die Santa Maria Caves auf der kleinen Insel Comino, die zwischen Malta und Gozo liegt. Einfach betauchbar da relativ flach, lichtdurchflutet, kurze Bootsfahrt. Was braucht man mehr zur Entspannung?
Am letzten Tag schlossen wir den Urlaub mit einem Tauchgang im Blue Hole und Inland Sea auf der Schwesterinsel Gozo ab, die dank der Fähre schnell zu erreichen ist. Malta ist auf jeden Fall ein attraktives Tauchziel in der EU als Alternative zu Gozo und es ist von Preis-Leistungs-Verhältnis (auch die Flüge) absolut empfehlenswert.
Ilka Willand
TC Pulpo beim 50. Silvesterschwimmen der Mainzer Feuerwehr
Endlich fand wieder ein traditionelles Silvesterschwimmen in Mainz mit reger Pulpo-Beteiligung statt. Das letzte hatte 2019 vor der Pandemie stattgefunden, entsprechend groß war diesmal die Vorfreude. Wir starteten mit tropischen Temperaturen im zweistelligen Bereich und Sonnenschein, da wollte der Glühwein in den mitgebrachten Thermoskannen erst mal gar nicht richtig schmecken. Während des Schwimmens im 10 Grad kalten Rhein stellte sich dann aber doch der Durst ein.
Wir waren (wie in den Vorjahren) zahlenmäßig und von der Lautstärke her der größte, beste und sowieso sympathischste Tauchverein im Teilnehmerfeld (Vorsatz für 2023: keine falsche Bescheidenheit). Es war wieder ein Riesenspass und im nächsten Jahr sind wir ganz sicher wieder dabei – Save the Date!
Berichterstattung zum Event und den TC Pulpo gab es auch im TV:
Let‘s go 1. Bundesliga 2022/2023!
Am 16.10.22 hat in Bamberg die neue Bundesliga gestartet und die Sportler/innen vom TC Pulpo waren mit dabei. Allerdings mit deutlich reduzierter und neuer Aufstellung am Start. Wir freuen uns über Maren, Casimir und Jannes, die ab diesem Jahr unseren Kader verstärken. So konnten wir immerhin zu neunt den 1. Spieltag bestreiten.
Im 1. Spiel gegen Bamberg war von Anfang an klar, dass wir wohl nicht mit einem Sieg in die Saison starten. Nachdem Bamberg uns in der ersten Hälfte mit Stammbesetzung mehr oder weniger überrollt hat, wurde es dann in der 2. Halbzeit mit einigen neuen Spieler/innen auf Seiten der Bamberger deutlich ausgeglichener. Nichtsdestotrotz wurden wir mit einem deutlichen 17:0 abgespeist.
Niederlage abgeschüttelt und auf zu Spiel 2 gegen den TC Stuttgart! Nach einem hart umkämpfen 1:1 in der ersten Hälfte gelang Stuttgart durch einen sneaky move der Siegtreffer zum 2:1 – aber ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem wir uns auf jeden Fall auf die Revanche freuen. Spiel 3 des Tages ging dann gegen die „Youngster“ vom TC Submarin Pößneck, die neu in der 1. Bundesliga gestartet sind. Mit 12 Spielern/innen und deutlich weniger Gebrauchsspuren nach 2 Spielen wurde das Spiel gegen Pößneck dann trotzdem nochmal wild, ging aber am Ende leider auch 3:1 gegen uns aus. Trotz vielen Niederlagen freuen wir uns, wieder dabei zu sein, und sehen dass bei voller Kaderstärke hier auf jeden Fall Spiele auf Augenhöhe stattfinden.
Die Anreise fand wie immer mit #millireisen statt und wir bedanken uns beim Busfahrer für einen stoppfreie Rückfahrt Erstmals konnten wir eine Fahrgemeinschaft mit dem DUC Darmstadt organisieren und konnten von einem Top Spieltagsschmaus von #metzgereibode profitieren .
Zuletzt wie immer Probs an die Ligabetriebsleitung für die Organisation und den TC Bamberg für die Bereitstellung des wunderschönen (und superlangen) Becken im Bambardos Bad
PS: Dankeschön an Kathi und Luisa für eine gelungene Repräsentation des TC Pulpo Wiesbaden als „Kooperationspatner“ der Uni Mainz bei der Hochschulsportmesse (ToiToiToi das es ein paar motivierte Studenten/innen in unseren Sport treibt!)
Läckerli Cup Basel 2022
Nach einem traumhaften Wochenende in Basel im wunderschönen Gartenbad Eglisee mit Hammerwetter und Top-Orga bleibt mir nur noch von einem schwer erfolgreichen Tunier zu berichten für ein Wiesbadener Team in wieder einmal neuer Konstellation
Laura und Maxi haben ein super 1. Turnier als Neulinge gemacht und haben sich auch auf Busfahrt, im TC Pulpo Camp und am Partyabend ins Zeug gelegt und den Spirit direkt mitgetragen xD
2 Tage, 7 Spiele, 5 Siege – wie wir so am Ende nur auf Platz 5 gelandet sind ist ein Rätsel, aber trotzdem megacool.
Wir bedanken uns bei UW-Rugby Bâle für einen wirklich reibungslosen Ablauf und natürlich auch nochmal vielen Dank für das tolle Essen, das bestimmt mehr Arbeit gemacht hat als im letzten Jahr, dafür aber auch nur vollgestopfte Spieler/innen in den geselligen Abend geschickt hat .
Wir freuen uns im neuen Jahr auch wieder dabei zu sein.
Weihnachten an Ostern bzw. Neujahrsturnier Göttingen im Juni
Die Spaßturnier-Saison startet wieder *freu* und das mit einem Termin den wir für dieses Jahr eigentlich schon zu Grabe getragen hatten. Das Neujahrsturnier in Göttingen!!! Da Corona uns im Januar noch schwer im Griff hatte, sah es lange so aus als würde Göttingen auch dieses Jahr noch einmal ausfallen. Aber ein Hoch auf die Göttinger UWRs, die es im Juni geschafft haben, dieses wundervolle Turnier doch noch auf die Beine zu stellen.
Wir hatten ein tolles Wochenende, mit Top Spielen, hotten Saunagängen, coolen Getränken, gegrilltem Abendessen und natürlich vielen hochmotivierten und supernoicen UWR Begeisterten (da wir jetzt auch Insta haben muss ich mein Vokabular erweitern xD).
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Organisatoren UWR Göttingen – Unterwasserrugby für die Mühen, die sich definitiv gelohnt haben. Und freuen uns schon aufs nächste Jahr in 7 Monaten
Letzter Ligaspieltag 1. Bundesliga Saison 2021/2022
Nach wilden Corona- Jahren kehrt mit dem letzten Ligaspieltag der Saison wieder gefühlt etwas Normalität in den Ligabetrieb zurück, vielen Mannschaften ist jedoch anzusehen, dass die Zeit an ihnen und vor allem an der Spieler/innen-Stärke gezehrt hat. So reist auch der TC Pulpo mit „nur“ 8 Sportlern/innen an, um am letzten Spieltag noch die fehlenden 4 (VIER!) Spiele zu absolvieren.
Der Spieleranzahl zum Trotz ging das Team hochmotiviert und mit Siegesabsicht in das 1. Spiel gegen München. Nach einer, eigentlich durch den TC Pulpo dominierten 1. Halbzeit gelang den Münchnern in einem starken Angriff das 1:0. In der 2. Halbzeit versuchten die Wiesbadener mit aller Kraft, gegen die stark aufgestellte Verteidigung der Müncher immer wieder das Tor zu erreichen, was 5min vor Ende dann mit dem 1:1 belohnt wurde. Noch im Torjubel verpassten die Sportler allerdings dann sauber zu verteidigen und die Münchner konnten das Spiel leider noch 2:1 zu ihren Gunsten drehen. Trotzdem ein Topspiel!
Im 2. Spiel gegen Malsch war von Anfang an klar, dass es lediglich darum ging irgendetwas aus dem Spiel mitzunehmen und nicht die Motivation für die weiteren Spiele zu verlieren. Nach einer torreichen 1. Halbzeit nahm Malsch in der zweiten Halbzeit deutlich Druck raus, wodurch das Spiel „nur“ 23:0 endete. Mal wieder wurde uns deutlich gezeigt wieviel Luft nach oben nocht ist.
Das 3. Spiel gegen Stuttgart wurde schnell zum wichtigsten Spiel des Tages, als klar wurde, dass die Mannschaft mit nur 7 Spielern antritt. Im Verlauf eines harten Spieles, das häuftig unterbrochen wurde, konnten die Wiesbadener/innen in der 1. Halbzeit 2 Tore erzielen. Durch 2 weitere in der 2. Halbzeit endete das Spiel 4:0 für den TC Pulpo und wir konnten in dieser Saison tatsächlich noch Punkte auf unserem Konto verbuchen.
Das letzte Spiel gegen den „Nachbarn“ Darmstadt sollte den Spieltag dann versöhnlich ausklingen lassen. Obwohl wenig Siegeschancen bestanden spielte der TC Pulpo ein gutes Spiel mit letzter Kraft. Endstand 10:0 leider nicht für uns.
Letztendlich gehen wir mit 3 Punkten und einer, im direkten Vergleich mit Stuttgart, besseren Torbilanz als Stuttgart aus der Saison und landen somit nicht auf dem letzten Platz! Da es in dieser Saison jedoch keine Auf- und Absteiger gibt stand der Abstieg zum Glück nie im Raum. In die nächste Saison werden wir dann mit neuen Spielern/innen und damit hoffentlich wieder vollem Kader wieder voll loslegen.
Besonderer Glückwünsche gehen raus an Kathi für einen Bombentor gegen Stuttgart. Und an Simone und Kathi, die alle 4 Spiele das Tor zu 2 wie Löwinnen verteidigt haben (alle Tore Sturm – und Untertorfehler ).
Dankeschön an alle Teams für faire Spiele und einen gelungen Ligaspieltag. Danke an Fabian für die Spielbetriebsleitung der es trotz aller Widrigkeiten schafft, uns zu organisieren. Und last but not least an Ranko der mal wieder für eine luxuriöse und entspannte An- und Abreise gesorgt hat.