Beiträge mit dem Schlagwort ‘2021’
Der TC Pulpo im Hochsauerland
Tauchen im Schieferbergwerk Nuttlar
Organisiert von Silvana stand am Freitag, den 10. September Cavern Schnuppertauchen und Guidance für technische Taucher und Rebreather im Schieferbergwerk Nuttlar (stillgelegt 1985) auf dem Programm. Silvana, Sascha, Karsten und einige weitere befreundete Taucher genossen die Tauchgänge nach einem ausführlichen Briefing im glasklaren Wasser. Am Abend bzw. am Samstag stießen weitere Pulpos Sarah, Christian, Ilka, Kai, Vladimir und Sandra hinzu, um am nächsten Tag in Messinghausen zu tauchen. Treffpunkt war das Landhotel Menke im schönen Hochsauerland.
Messinghausen – der See im Berg
Am Samstag ging es zum „See im Berg“ in Messinghausen, einem der besten Tauchspots zum Trockentauchen in Deutschland. Der See liegt von Wiesbaden etwa 2,5 Stunden Fahrzeit entfernt. Toll gelegen, Sichtweiten wie im Meer, anspruchsvolle Tiefen, Störe und andere Sehenswürdigkeiten machen das Tauchen hier spannend.
Da der Weg zum See sehr steil ist, wird der Flaschentransport von den Tauchenden selbstständig über einen Jeep organisiert, der (auf eigene Gefahr) selbst hoch und runter gefahren wird. Allein das Fahren macht schon richtig Spass! Allerdings ist Ladungssicherung oberstes Gebot, wenn die Ausrüstung heil ankommen soll (einige Pulpos können hier aus Erfahrung sprechen).
Da die Parkplätze und Kapazitäten am See begrenzt sind und er nur am Wochenende geöffnet ist, ist eine rechtzeitige Anmeldung an der Tauchbasis unbedingt erforderlich. Das Wasser ist kalt und glasklar. Es gibt Plattformen in verschiedenen Tiefen und Wracks: Bus, Boot, Trabbi, Container etc. in unterschiedlichen Tiefen. Aufgrund der Kälte und der Tiefe ist der Tauchplatz nur für fortgeschrittene Taucherinnen und Taucher geeignet.
Der See war in der Vergangenheit auch Schauplatz für Tauchunfälle. Aufgrund der guten Sicht erscheinen die Tauchtiefen trügerisch einfach zu erreichen und werden schnell unterschätzt. Dazu kommt nach dem Tauchgang ein anstrengender und steiler Weg nach oben, wenn man nach dem Tauchen voll mit Stickstoff aufgesättigt ist. Lange Oberflächenpausen, viel Trinken und eine gute Tauchplanung sind Pflicht, um hier sicher zu tauchen.
Nach diesem Wochenende bei bestem Wetter waren sich alle einig, dass Messinghausen zukünftig mindestens einmal im Jahr ein fester Programmpunkt für den TC Pulpo Wiesbaden ist!
Tauchen in Deutschland: Leipziger Seen
Mitteldeutschland hat taucherisch einiges zu bieten. In und um Leipzig findet man zahlreiche Seen, darunter sehr bekannte Tauchspots wie den Kulkwitzer See – aber auch Geheimtipps, wie den Schladitzer See. Ideal, um neue Trockentauchanzüge auszuprobieren und tiefe Tauchgänge für DTSA *** bzw. GDL – German Dive Leader (wie das Brevet heute heißt) zu absolvieren. In einer kleinen Gruppe von Pulpos (Sarah Thomas, Christian Schade, Kai Grüber und Ilka Willand) haben wir nach dem obligatorischen Kurztrip nach Nordhausen Anfang August 2021 noch eine Woche Leipzig drangehängt – und es hat sich gelohnt!
Kulkwitzer See
Einer der bekanntesten und vielseitigsten Spots ist der Kulkwitzer See mit seinen 3 verschiedenen Einstiegen. Jeder Spot hat unter Wasser einen eigenen Charakter. Sehenswürdigkeiten wie die Piper bei ca. 25 Metern und die Barkasse bei 23 Metern sind nicht ganz einfach zu erreichen – sie sind nicht mit Bojen markiert. Umso besser, wenn man Navigationsspezialistinnen im Team hat, die sogar eine Stecknadel in 2 Kilometer Entfernung finden 😉 …
Cospudener See
Für anspruchsvolle Kaltwassertauchgänge bietet sich der Cospudener See südlich von Leipzig an. Das Highlight ist ein beeindruckender Unterwasserwald, der bei ca. 25 Metern Tiefe beginnt und nur mit dem Boot erreicht werden kann. Anlaufstelle ist hier die Tauchbasis von Lutz Kamski. Der Cospudener See ist unter der Sprungschicht extrem kalt – es macht daher keinen Sinn, solche Tauchgänge mit einem Nassanzug zu versuchen.
Gremminer See – FERROPOLIS
Malerischer Einstieg, aber unter Wasser war der Gremminer See kein Highlight. Dafür war das Freilichtmuseum FERROPOLIS mit den alten Maschinen zum Kohleabbau auf einer nahe gelegenen Halbinsel gigantisch.
Schladitzer See
Ein echter Geheimtipp ist der Schladitzer See. Er ist nur am Wochenende für Taucher geöffnet und die Zahl der Tauchenden ist strikt begrenzt, der Eintritt ist mit 20 Euro relativ hoch, aber Luft NON-Limit ist inklusive. Man bekommt dafür ein Wohlfühl-Paket: Sitzecken und Hängematten laden zum Chillen ein, es gibt genug Rödeltische für alle. Man wird sehr persönlich begrüßt und eingewiesen. Das Highlight ist der Bootstauchgang zum Suzuki-Wrack. Auf dem Rückweg kann man durch das Blue Hole vom Schladitzer See tauchen – mit zahlreichen kleinen Fischen und Hechten – ein toller Tauchgang zum Abschluss des Trips.
Fazit der Leipzig-Tour
Abwechslungsreich, gute Sicht, viele verschiedene Fische, kurze Wege zu den Seen und lecker Fassbrause in allen Farben der Trocki-Ampel. Manko: Fülllogistik für Tanks ist nicht überall gewährleistet. Die Restaurants schließen im Osten auch im Sommer sehr früh bzw. sind in Corona-Zeiten überfüllt – hier ist frühzeitige Planung erforderlich! Alles in allem ein toller Ausflug mit deutlich über 20 Tauchgängen und jeder Menge neuer Erfahrungen.